Die mittelalterliche Handschrift
Ein sprachwissenschaftliches Angebot für Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse
Im Mittelpunkt dieses Angebotes steht die mittelalterliche Handschrift als sprachliches und bildkünstlerisches Speichermedium vom 9. bis zum 15. Jahrhundert. Während ihres Besuches im sprach:werk erfahren die Schülerinnen und Schüler, wie der Arbeitsalltag von Sprachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aussieht. Gleichzeitig erproben sie an verschiedenen Lernstationen das wissenschaftliche Arbeiten.
Einführung in wissenschaftliche Methoden und die Bedeutung der mittelalterlichen Handschrift
Der Besuch in den Räumlichkeiten der Bibliothek des Germanistischen Seminars beginnt mit einem kurzen Einführungsvortrag. Hier lernen die Jugendlichen, mit welchen Methoden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler etwas über das Mittelalter erfahren, warum Handschriften für die Forschenden so wichtig sind und wie sie produziert wurden. Ein kleines Quiz knüpft dabei an das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler an und bereitet auf die einzelnen Stationen vor.
In Kleingruppen durchlaufen sie anschließend verschiedene von Studierenden der Germanistischen Mediävistik der CAU entwickelte und betreute Lehr-Lernstationen:
Handschriftenstrukturierung
An dieser Station beschäftigen sich die Jugendlichen mit dem Aufbau und der Herstellung von Handschriften. Zudem arbeiten sie selbständig mit einem Faksimile des Codex Manesse, der umfangreichsten deutschen Lieder-Handschrift des Mittelalters
Sprachwandel
Die Schülerinnen und Schüler befassen sich hier mit dem Thema Sprachwandel. Anhand mittelhochdeutscher Textbeispiele und dem Vergleich einzelner Begriffe mit heutigen Kontexten, lernen sie mehr über den Bedeutungswandel von Wörtern
Transkript
Zu einem Auszug aus einem Minnelied von Leuthold von Seven fertigen die Jungen und Mädchen ein Transkript an. Ergänzend reflektieren sie die Prinzipien von Schrift- und Textgestaltung in der mittelalterlichen Handschrift
Digitale Edition – Bildvergleich
Hier erhalten die Kleingruppen durch selbständige Recherche einen Einblick in die Symbolträchtigkeit mittelalterlicher Autorenbilder. Die Jugendlichen arbeiten dabei mit der digitalen Edition, nutzen entsprechende Lexika in der Fachbibliothek und erstellen eine kurze Präsentation mit dem Programm Prezi