Eine Reise in die Jungsteinzeit
(Klassenstufen 5 bis 7)
Angebot zur Archäologie
An ihrem Besuchstag im archäo:labor begeben sich die Schülerinnen und Schüler auf eine Reise in die Vergangenheit. In einem allgemeinen Einführungsvortrag erfahren sie zuerst mehr über die Steinzeit. Dabei liegt der Fokus auf der Landschaftsgeschichte Schleswig-Holsteins und der Besiedlung durch den Menschen. Aufgeteilt in Arbeitsgruppen durchlaufen die Jungen und Mädchen anschließend vier verschiedene Module zum Leben in der Jungsteinzeit.
Modul Hausbau
Im Modul Hausbau untersuchen die Schülerinnen und Schüler den Grundriss eines Hauses aus der Jungsteinzeit. Dafür nutzen sie eine Plane, auf der dieser maßstabsgetreu aufgedruckt ist. Anhand von Verfärbungen lassen sich Pfosten, Wände oder auch Feuerstellen erkennen. Um den Hausgrundriss sowie ihre Befunde zu dokumentieren schlüpfen die Jungen und Mädchen in die Rolle von Ausgräbern und Ausgräberinnen.
Welcher Teil des Hauses hatte wohl einmal welche Funktion? Wie haben die Menschen damals gelebt? Und wie anders war das Leben im Vergleich zu heute? Außerdem untersuchen sie ein Grabungsprofil auf dem Gelände der Kieler Forschungswerkstatt. Hier stoßen sie auf Pfosten- und Abfallgruben sowie Feuerstellen und entnehmen Proben für weitere Analysen.
Modul Umwelt
Wie sah die Landschaft in der Jungsteinzeit aus? Um das herauszufinden, analysieren die Jungen und Mädchen im Modul Umwelt Pollenproben. Unter dem Mikroskop lässt sich der Pollen bestimmen und einer Pflanzenart zuordnen. So ist es möglich, Rückschlüsse auf den vorliegenden jungsteinzeitlichen Landschaftstyp zu ziehen.
Modul Ernährung
Proben aus einer jungsteinzeitlichen Feuerstelle sind Bestandteil der Analyse in diesem Modul. Dazu extrahieren die Schülerinnen und Schüler verkohlte Pflanzenreste und bestimmen diese. So lernen sie mehr über die Ernährung in vorgeschichtlicher Zeit. Darüber hinaus erfahren sie, welche Nahrungsmittel es damals schon gab, aber vor allem auch, welche noch nicht auf dem Speiseplan standen.
Modul Soziales
In dem Modul Soziales macht sich die Lerngruppe Gedanken über die Funktionen von Keramik in der Vergangenheit und Gegenwart. In einer der Feuerstellen finden die Schülerinnen und Schüler zunächst Keramikscherben. Diese Probe untersuchen sie anschließend mit wissenschaftichen Methoden. Sie vergleichen die Beschaffenheit der Scherben, ihre Formen und Muster und ordnen sie dann bestimmten Regionen zu. Dabei behandelt die Gruppe gemeinsam Fragen nach der Bedeutung von Keramik für die Ernährung.
Auch Formen des Austausches sowie von sozialer Identität schauen sich die Jungen und Mädchen genauer an. Das Ziel des Moduls ist es, die Bedeutung von Keramik als wichtige Fundgruppe für die archäologische Analyse zu erkennen.